ETFs: Jetzt „America first“

Lieber europäische als US-amerikanische Aktien? Das ist vorbei. Im Moment kommen US-Werte besser an. Außerdem bleiben Rüstungs-ETFs gefragt. Immer beliebter werden aktive ETFs, wie eine Studie zeigt.
1.Juli 2025. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Dass sich die Aufholjagd von US-Aktien gegenüber den europäischen fortgesetzt hat, macht sich auch am ETF-Markt bemerkbar. Wie Holger Heinrich von der Baader Bank berichtet, werden US-Aktien jetzt wieder gekauft, World- und europäische Aktien hingegen ge- und verkauft. Insgesamt geht es im ETF-Geschäft derzeit allerdings ruhig zu – auch durch die geopolitische Entspannung aufgrund der Waffenruhe im Israel/Iran-Konflikt. Insgesamt überwiegen die Käufe, wie Heinrich außerdem meldet. „Rüstungsaktien sind weiter stark nachgefragt“, bemerkt Ivo Orlemann von der ICF Bank. Auch Moritz Kretschmann von Lang & Schwarz sieht viel Interesse an Rüstungs-ETFs. „Gold- und Silber-ETCs kommen ebenfalls gut an.“
S&P 500 und Nasdaq 100 haben am gestrigen Montag abermals neue Rekordstände erreicht. Damit geht die Aufholjagd gegenüber den lange favorisierten europäischen Aktien weiter. Mit Zuwächsen von knapp 6 und 8 Prozent seit Jahresanfang liegen S&P 500 und Nasdaq 100 damit jetzt mit dem Europa-Index Stoxx Europe 600 in etwa gleichauf (plus 6 Prozent). Der DAX hat allerdings mit einem Plus von 19 Prozent immer noch die Nase weit vorn.
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